Geschichte
Versammlung vom 27. Oktober. Frau Hoffmann, die Präsidentin des Frauenvereins, stellt im Verein die Frage, ob derselbe geneigt wäre, eine Töchterfortbildungsschule anzustreben, wie solche anderwärts schon bestehen. «Der Vorschlag wurde einstimmig zum Beschluss erhoben», schreibt die Aktuarin vom Tag, Margarethe Wuhrmann, zum ersten Protokoll.
Versammlung vom 3. November. Nach Mitteilungen zu den Traktanden wird zur Wahl des Vorstandes geschritten. Präsidentin Frau Pfarrer Wiesmann, Aktuarin Frau Wuhrmann-Briner, Quästorin Frau Hofmann-Müller. Weitere Mitglieder: Frau Peter-Ernst und Frau Hess-Studer. Der Statutenentwurf wird verlesen und die Beratung derselben auf eine folgende Versammlung festgesetzt.
Versammlung vom 8. November. Die Statuten wurden artikelweise durchberaten und mit wenigen Abänderungen angenommen und weisen insgesamt 13 Artikel auf.
Versammlung vom 13. Mai. Besprechung betreffend einer Reise. Eine folgende Besprechung zur endgültigen Bereinigung der Angelegenheit folgte am Sonntag, 20. Mai. Das Reiseziel wurde endgültig nach Heiden festgesetzt und auf Dienstag, den 22. Mai bestimmt.
Frühjahrsversammlung. Vor allem wurden die Jahres- sowie die freiwilligen Beiträge erhoben. Dann wurde das Protokoll vorgelesen und von der Präsidentin Frau Pfarrer L. Uhlmann-Attenhofer bestens verdankt.
Vorstandssitzung vom 9. Dezember. Da leider die Herbstversammlung, auf die auf den 29. November 1920 eingeladen wurde, wegen Ausbruch der Viehseuche nicht stattfinden konnte, so sah sich der Vorstand genötigt eine Sitzung zu halten, in welcher die Weihnachtsbescherung besprochen wurde.
1945
Das 50-jährige Bestehen des Frauenvereins findet keine spezielle Erwähnung im Protokoll der Frühlingsversammlung. Es gab wichtigere Geschäfte in den Kriegsjahren. So wird an der Herbstversammlung im Protokoll erwähnt, dass die Präsidentin und die Quästorin ins Internierten-Spital zu einer kleinen Abschiedsfeier eingeladen waren. Bei dieser Gelegenheit wurde ihnen für ihre geleisteten Dienste eine Plakette als Andenken zu Handen des Frauenvereins überreicht.
1. Ausserordentliche Versammlung für alle Frauen von Wiesendangen am 30. Januar. Traktanden: Aufstellen von Kandidatinnen in verschiedene Behörden, sowie in die Wahlkommission. Die Präsidentin erklärt, dass eine Bäuerin, eine Frau von der Aussenwacht und ein Vorstandsmitglied in der Wahlkommission vertreten sein sollen.
2. Ausserordentliche Versammlung am 4. Februar. Traktanden: Aufstellen von Kandidatinnen in verschiedene Behörden. 1.Wahlgang: 102 Zettel ausgeteilt, Stimmen erhielten Frau Hellingman 60, Frau Mühlebach 17, Frau Siebenmann 14, Frau Züllig 10, Ungültig 1. 2.Wahlgang: 102 Zettel ausgeteilt, Stimmen erhielten Frau Frau Mühlebach 32, Frau Siebenmann 35, Frau Züllig 28. Damit gewählt Frau Hellingman und Frau Siebenmann.
Das 100-Jahre-Jubiläum wird gefeiert. Am Freitag, 13. Mai findet in der Wisenthalle ein öffentlicher Jubiläums-Määrt statt, mit zahlreichen Marktständen der Landfrauen und der verschiedenen Gruppierungen des Frauenvereins. Leckeres nach Grossmutterart, diversen Spielen, Karussell und Klängen aus nostalgischen Drehorgeln ergänzen den Anlass für die Dorfbevölkerung.
Gross auch die Freude beim Frauenverein über die grosszüge Spende der Gemeinde und die neu gebundenen Protokollbücher, die Gemeindepräsident Arthur Bhend der Vereinspräsidentin Monika Frei als Überraschung mitten im Markttrubel überreichte.